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Hörst du, wie laut die Stille
Der Erinnerung
Zum Trotze dröhnt?
Sonne durchflutet
den Raum
Während in ihren
Herzen
Finsternis herrscht.
Das Ticken der Uhr
Durchbricht die
Gedanken -
Sie ergreifen die
Flucht.
Flieht nur, flieht,
nehmt
Mit den Ballast
Nehmt mit, die
Trauer
Das Ereignis selbst!
Wie sinnlos scheint
Die Tat des Jungen
Den zuvor fast
niemand gekannt.
Unscheinbar, in der
Masse
Der Gesellschaft
hat sein Lachen
Sein Streben
Sein Sehnen
Sein Leben gedauert.
Nur wenig von dieser
Welt
Hat er gesehen
Kaum hat ein Mädchen
ihn geküsst
Nie hat er erfahren
Was eine Umarmung
der
Zweisamkeit ist.
Haltet ein in eurem
Tun!
Widerruft eure Tat
Nur einmal lasset
Gutes euch tun!
Dreht die Zeit
Um ein paar Stunden
nur
Dies eine Mal
zurück.
Oh, nein, ich weiß!
Ihr seid nicht zu
bezwingen,
Wollt immer euren
Sieg erringen
Zermalmt mit euren
bösen Kräften
Zersetzt mit euren
giftigen Säften
den klaren, jungen
Menschengeist!
Habt wieder ein
unschuldiges
Kind gefunden
Seinen jungen Körper
Zuletzt noch
geschunden!
Ich hasse, hasse
eure Kraft
Mit der ihr eure
Opfer schafft!
An seine
Verzweiflung gebunden:
Hat Stunde um Stunde
mit sich
gerungen
Auf ein kleines Wunder
Vielleicht noch
gehofft?
Wie viele Menschen
sind
Am Hause
vorbeigezogen
Ohne zu ahnen dass
hinter den
Mauern ein
Menschenkind stirbt?
Der Junge von
nebenan
Ist nicht mehr
Doch
Kinder von nebenan Gibt es noch mehr... |
©
Isabella Bernardo, Wien
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Gedichte |